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9x23 und 9x24 Die Liebe meines Lebens // Last Forever - Druckversion

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RE: 9x23 und 9x24 Last Forever - nosy - 03.04.2014

@youtubeclipguy
an sich bin ich nicht feinselig gegenüber Robin eingestellt, aber sie kommt in diesem Finale schon als nur Karriereorientiert rüber. Klar war ihr ihre Arbeit schon immer wichtig, aber auch sie hat sich weiterentwickelt als sie für eine Beziehung mit Don einen potentiellen Karrieresprung aufgegeben hat. Für Barney macht sie scheinbar keinen Kompromiss was ihre Arbeit angeht, denn dann hätte man die Ehe vllt auch retten können!

Freundschaften zu erhalten braucht Zeit und ja natürlich verändern sich Dinge wenn man Kinder bekommt, das Leben weitergeht. Aber das hatten wir ja schon in Staffel 08 als Lily und Marshall plötzlich an diesem Punkt standen. Hier war auch aufeinmal das Leben von 2 Leuten aus der Gang anders priorosiert als beim Rest, und trotzdem sind sie nicht so ausseinandergedriftet. Ausserdem sind es nicht irgendwelche Freunde, es sind Beste Freunde seit dem College bzw im Fall von Robin und Barney seit mehr als 8 Jahren, das ist nicht nichts, zumal sie ja in der gleichen Stadt bzw in der Nähe wohnen. Das Robin nach der Scheidung da nicht so heiss drauf ist mit Barney an einem Tisch zu sitzen kann ich verstehen, widerspricht aber der Aussage die sie selber machen bzgl ihrer Scheidung, das sie im Guten auseinandergegangen sind. Zumal Robins Aussage super ungerecht war, Barney hat nicht vor ihren Augen jemanden angebaggert. B hat jemanden angebaggert und Robin ist zufällig aufgetaucht und hats gesehen, was B auch sofort peinlich war. Daher fand ich R aussage auch bissel selbstgerecht zumal ich die Idee hatte das sie sich auf ihre Initiative hin getrennt haben.

Das der BroBarney so seine Scheidung verarbeitet vllt, aber das er behauptet das ist sein wahres ich? immerhin hat er selbst des oefteren zugegeben das ihn diese ganzen Spielchen nur "broken" fühlen lassen und das er durch Liebe zuzulassen in seinem Leben wieder ganz gefühlt hat. Es ist zwar rührend das seine Tochter diese Rolle dann scheinbar übernimmt, aber man sollte meinen das er dazulernt hat das das rumvoegeln mit Wildfremden ihm eben nicht hilft sich besser zu fühlen. Ablenkung ja aber nicht besser, aber genau das suggerieren sie, das er da wieder voll drauf ist, zwischen Scheidung und Tochter vergehen ja immerhin 3 Jahre.

Mal was anderes. Wenn man die Serie nun im Licht des Finales betrachtet, was ist nun eigentlich die Message die sie bringen wollten?

Ich bin nicht gerade ein Freund von der Tatsache das Robin und Ted es nochmal versuchen, aber es gibt einen Blickwinkel unter dem es für mich vllt eventuell akzeptabel ist und das ist das Stichwort Jugendliebe. Ted war zwar kein Teenie als sie zusammenkommen und es ist auch für beide nicht die erste Liebe, aber es ist scheinbar oft so das Leute im Alter (naja gut es sind nur 25 Jahre dazwischen) und nach Schicksalsschlägen auf was altes, vertrautes zurückgreifen (auch wenn das gar nicht mehr so vertraut ist wie früher) Zeit verklärt ja auch Dinge.

@modgar
Ich finde deine Sichtweise an sich ziemlich schlüssig was den Speed der Folge angeht, Ted deutet ja auch an das die Kinder die Kurzversion wie er die Mutter getroffen hat schon kennen, aber was ist mit den Charakterentwicklungen die negiert worden sind und das sind sie ja schon ziemlich! Das ist eigentlich mein Hauptproblem neben der Fülle an Info in der kurzen Zeit.


RE: 9x23 und 9x24 Last Forever - Modgar - 03.04.2014

Was ich jetzt schreibe, ist tatsächlich reine Deutungssache, aber ich würde das, was nach der Scheidung geschieht, nicht unbedingt als negierte Charakterentwicklkung sehen; vor allem nicht bei Barney: Wenn wir uns an Staffel 5 zurückerinnern, wird das Playbook in der Folge vorgestellt, nachdem Barney und Robin Schluss gemacht haben. Ich persönlich würde den „perfect month“ genauso verstehen wie die Erfindung des Playbook in Staffel 5: Barney ist einfach nicht in der Lage, seine Trauer über die Trennung bzw. die Scheidung zu verarbeiten wie ein „normaler“ Mensch. Also flüchtet er in gefühllose Bettgeschichten. Da es aufgrund der Dauer natürlich länger dauert, die Scheidung zu verarbeiten, als die Trennung nach der doch recht kurzen Beziehung, macht für mich der „perfect month“ durchaus Sinn. Auf den ersten Blick erscheint es wie eine vollkommene Umkehr des Barney, den wir kennen;, auf den zweiten hingegen finde ich es durchaus konsequent und „in character“.

Was es Robin angeht, finde ich es schon schwieriger, Gegenargumente zu bringen, da gebe ich dir Recht. Vielleicht kann man aber wirklich so argumentieren, dass hier das Leben so dargestellt wird, wie es wirklich in der Realität ist: Freundschaften, ja selbst beste Freundschaften können irgendwann auseinandergehen. Und aus Robins Sicht kann man vielleicht auch argumentieren, dass sie zum einen sich selbst nicht verletzen möchte (meines Erachtens angesichts der Szene im leeren Appartment vollkommen nachvollziehbar), andererseits vielleicht auch durch ihr „Verschwinden“ die Gang vor dem endgültigen Zerfall schützen will. Ich denke, dass es ziemlich klar gewesen wäre, dass die Gruppe Partei für Robin oder Barney hätte ergreifen müssen, wäre auch Robin weiter in NY geblieben. So opfert sie zwar sich selbst, aber immerhin bleiben die übrigen vier befreundet. Wenn man das Verschwinden Robins so denkt, ist es ja wieder keine Negation, sondern ganz im Gegenteil die Bestätigung ihrer Charakterentwicklung. Ganz abgesehen davon, dass sie sich ja sporadisch immer noch zu sehen scheinen.

Bei Ted hängt meiner Meinung nach vieles davon ab, ob man daran glaubt, dass es im Leben nur die eine wahre Liebe gibt, oder mehrere. Ich persönlich glaube nämlich, dass sowohl Robin, als auch Tracy für Ted die (zum jeweiligen Zeitpunkt) einzige Traumfrau ist. Man sieht das ja immer wieder durch die gesamte Serie hindurch. Wenn wir uns nochmal vor Augen führen, dass seit dem Tod Tracys 6 Jahre vergangen sind (von denen wir als Zuschauer überhaupt nichts wissen), dann kann ich mir sehr gut vorstellen, dass Teds „last [chance] forever“ (so lese ich übrigens den Titel des Finales) keine Rückkehr zum Piloten ist, sondern die logische Konsequenz dessen, was zwischen 2024 und 2030 geschehen ist. Genauso verstehe ich nämlich auch die Reaktion der Kinder, die Robin nach 2024 ja kennengelernt haben müssen (siehe die gemalten Bilder). Auch bei Ted sehe ich also keinen Rückschritt, sondern eine konsequente Bewegung nach vorne.


RE: 9x23 und 9x24 Last Forever - Youtube_Clip_Guy - 03.04.2014

(03.04.2014, 21:25)nosy schrieb:

@youtubeclipguy
an sich bin ich nicht feinselig gegenüber Robin eingestellt, aber sie kommt in diesem Finale schon als nur Karriereorientiert rüber. Klar war ihr ihre Arbeit schon immer wichtig, aber auch sie hat sich weiterentwickelt als sie für eine Beziehung mit Don einen potentiellen Karrieresprung aufgegeben hat. Für Barney macht sie scheinbar keinen Kompromiss was ihre Arbeit angeht, denn dann hätte man die Ehe vllt auch retten können!
Meiner Ansicht nach siehst du "die Schuld" zu einseitig auf der Seite von Robin. Es wird zwar explizit nur von dem Reiseproblem gesprochen, aber fällt an der Szene nicht noch etwas auf? Meinst du nicht, dass das angesprochene Problem nur stellvertretend stehen könnte für weitere Differenzen? Schlüsselfrage: Wenn Barney nur das Reisen störte, warum macht er das daran fest, dass er seinen Blog nicht posten kann? Natürlich handelt es sich um eine Interpretation, aber das deutet schon auf zumindest ein weiteres Problem hin.

(03.04.2014, 21:25)nosy schrieb:

Freundschaften zu erhalten braucht Zeit und ja natürlich verändern sich Dinge wenn man Kinder bekommt, das Leben weitergeht. Aber das hatten wir ja schon in Staffel 08 als Lily und Marshall plötzlich an diesem Punkt standen. Hier war auch aufeinmal das Leben von 2 Leuten aus der Gang anders priorosiert als beim Rest, und trotzdem sind sie nicht so ausseinandergedriftet. Ausserdem sind es nicht irgendwelche Freunde, es sind Beste Freunde seit dem College bzw im Fall von Robin und Barney seit mehr als 8 Jahren, das ist nicht nichts, zumal sie ja in der gleichen Stadt bzw in der Nähe wohnen. Das Robin nach der Scheidung da nicht so heiss drauf ist mit Barney an einem Tisch zu sitzen kann ich verstehen, widerspricht aber der Aussage die sie selber machen bzgl ihrer Scheidung, das sie im Guten auseinandergegangen sind. Zumal Robins Aussage super ungerecht war, Barney hat nicht vor ihren Augen jemanden angebaggert. B hat jemanden angebaggert und Robin ist zufällig aufgetaucht und hats gesehen, was B auch sofort peinlich war. Daher fand ich R aussage auch bissel selbstgerecht zumal ich die Idee hatte das sie sich auf ihre Initiative hin getrennt haben.
Zum Einen können Punkte wie diese dazu führen, und zum Anderen war es dort nur ein potentieller Punkt. Außerdem war Marvin zu dem Zeitpunkt noch ein Kleinkind. In der Episode waren es aber schon drei Kinder, plus die Sache mit Barney, plus die Sache mit Ted, der mit seiner Frau und den Kindern in den Suburbs lebt. Da zählen nicht nur die Dinge rein wie potentielle räumliche Distanz und Zeitknappheit, sondern auch emotionale Gesichtspunkte, die ich versucht habe mit meinen Andeutungen auf vergangene Episoden hervorzuheben zu machen. Okay, ich war noch nie in New York, aber es ist eben eine riesige Stadt.

Ted, Lily und Marshal sind die besten Freunde seit dem College und auch die verabschieden sich am Ende der Hochzeit voneinander wie ein potentielles Lebewohl.
Natürlich trifft eine lange tiefe Freundschaft auf alle zu, aber es sind auch lange und tiefe Freundschaften, die aufgrund bestimmter Einflussfaktoren auseinander fallen können.

Natürlich war das erst einmal der Vorsatz, dass sie im Guten auseinander gehen. Die Frage ist, ob sich das im Laufe der Zeit halten lässt oder nicht.

Was heißt hier ungerecht? Natürlich war die Aussage objektiv betrachtet nicht ganz fair und natürlich ehrt es Barney, dass ihm das peinlich war. Aber der Schmerz ist doch offenbar einfach da, wenn sie mitbekommt, wie er andere Frauen angräbt. Ob es ihm peinlich ist oder nicht oder ob er es mit Absicht macht oder nicht hat doch für ihr Gefühl, wenn sie das sieht erstmal keinen Einfluss. Wie sehr sie das trifft, konnte man doch schon nach der ersten Trennung sehen.

Und Barney hat doch auch jedes Recht mit seinem Leben fortzufahren. Wenn er aber jedes Mal peinlich berührt ist bzw. sein muss, sich zurück hält und keine anderen Frauen angraben kann, weil Robin dabei ist, ist das doch auch eine Belastung.

Selbstgerecht ist das meiner Ansicht nach überhaupt nicht. Es ist nun einmal schwer das hinzunehmen, so sehr man sich das in rationalen Überlegungen auch vornehmen mag.

Wieso war die Scheidung ihre Idee, nur weil sie das scheinbar Offensichtliche anspricht?

(03.04.2014, 21:25)nosy schrieb:

Das der BroBarney so seine Scheidung verarbeitet vllt, aber das er behauptet das ist sein wahres ich? immerhin hat er selbst des oefteren zugegeben das ihn diese ganzen Spielchen nur "broken" fühlen lassen und das er durch Liebe zuzulassen in seinem Leben wieder ganz gefühlt hat. Es ist zwar rührend das seine Tochter diese Rolle dann scheinbar übernimmt, aber man sollte meinen das er dazulernt hat das das rumvoegeln mit Wildfremden ihm eben nicht hilft sich besser zu fühlen. Ablenkung ja aber nicht besser, aber genau das suggerieren sie, das er da wieder voll drauf ist, zwischen Scheidung und Tochter vergehen ja immerhin 3 Jahre.
Scheinbar sieht er in dem Moment keinen anderen Ausweg und sieht das zumindest zu dem Zeitpunkt als einzige Möglichkeit die Trennung zu verarbeiten. Es wird doch auch gezeigt, dass das nicht von Dauer ist. Er schickt die beiden Mädels, die an einem Donnerstag, Teds und Tracys Hochzeit, so früh am Tag Kurze trinken, nach Hause.

(03.04.2014, 21:25)nosy schrieb:

Mal was anderes. Wenn man die Serie nun im Licht des Finales betrachtet, was ist nun eigentlich die Message die sie bringen wollten?
Diese Frage steht ja im Grunde mit der Frage nach der Message der ganzen Serie in Verbindung.

(03.04.2014, 21:25)nosy schrieb:

Ich bin nicht gerade ein Freund von der Tatsache das Robin und Ted es nochmal versuchen, aber es gibt einen Blickwinkel unter dem es für mich vllt eventuell akzeptabel ist und das ist das Stichwort Jugendliebe. Ted war zwar kein Teenie als sie zusammenkommen und es ist auch für beide nicht die erste Liebe, aber es ist scheinbar oft so das Leute im Alter (naja gut es sind nur 25 Jahre dazwischen) und nach Schicksalsschlägen auf was altes, vertrautes zurückgreifen (auch wenn das gar nicht mehr so vertraut ist wie früher) Zeit verklärt ja auch Dinge.

@modgar
Ich finde deine Sichtweise an sich ziemlich schlüssig was den Speed der Folge angeht, Ted deutet ja auch an das die Kinder die Kurzversion wie er die Mutter getroffen hat schon kennen, aber was ist mit den Charakterentwicklungen die negiert worden sind und das sind sie ja schon ziemlich! Das ist eigentlich mein Hauptproblem neben der Fülle an Info in der kurzen Zeit.

Der Teil deines Zitats über Ted und Robin hat schon etwas von Euphemismus.
Das Ted Robin sich die ganze Serie hindurch geliebt hat bzw. starke Gefühle da waren ist doch zumindest in weiten Teilen offensichtlich. Genauso wie die Chemie, die stimmt (auch unabhängig von einer sexueller Beziehung). Was waren denn die großen Hürden in der Beziehung Ted/Robin?

- Er wollte heiraten, sie wollte nicht
- Er möchte Kinder, sie möchte keine bzw. kann keine bekommen. Ersteres scheint im Verlauf der Serie durchaus zu wackeln.
- Sie möchte Karriere machen/die Welt bereisen, er nicht.

Welche Hindernisse sind noch da? Er hat Kinder, sie hat bzw. hatte den Teil der Karriere, der exzessives Reisen einschließt. Da sie für drei Jahre auch verheiratet war, scheint dieser Punkt wegzufallen.

Und was ist der wichtigste Punkt? Die emotionale Bindung, die sowieso da war, scheint, es deutet zumindest alles darauf hin, dadurch verstärkt zu werden, dass sie ihm und seinen Kindern bei der Verarbeitung dieses immensen Verlustes hilft. Dieser Punkt steht, schließlich ist auch bei den Kindern eine emotionale Beziehung zu Robin entstanden.


RE: 9x23 und 9x24 Last Forever - Leimen - 04.04.2014

Im Großen und Ganzen muss ich Modgar zustimmen. Aber in einem Punkt muss ich ihm vehement widersprechen. Die Adressaten einer TV-Serie sind natürlich die Zuschauer. Dass Ted die Geschichte seinen Kindern erzählt, ist nur die Rahmenhandlung. Dabei handelt es sich also um eine Erzähltechnik und um ein Stilmittel - um nicht mehr und nicht weniger. Ich glaube nicht, dass das jetzt herhalten kann, um handwerkliche Schwächen zu rechtfertigen. Es ist zeitlich alles sehr gerafft und ich finde, dass man dem Zuschauer einfach zuviel zugemutet hat. Es bleibt kaum Zeit, große Änderungen und Sprünge in der Geschichte emotional zu verarbeiten.

Was die Ehe von Robin und Barney betrifft, so soll diese Szene in Argentinien wohl stellvertretend für alle Probleme in ihrer Ehe stehen. In 09x21 ruft Robin in der Radiosendung von Patrice an und beklagt sich über Barney, dass sie das Gefühle habe, er würde ihr nicht mehr zuhören. Das bestägt doch, dass es noch weitere Probleme in der Ehe gibt. Ich kann verstehen, dass einige Fans sauer sind, weil über mehrere Staffeln auf eine Hochzeit von Robin und Barney hingearbeitet worden ist. Aber letztlich ist eine schöne Hochzeit nie Garantie für eine glückliche Ehe. Da ist HIMYM eigentlich wieder ganz nah am richtigen Leben. Übrigens sind in den letzten beiden Staffel immer mal wieder Hinweise gefallen, die darauf hindeuten, dass Robin gewisse Zweifel an Barney hat. Ein gewisses Foreshadowing gab es also immer schon.

Dass Barney und Robin "out of character" nach der Trennung wäre, kann ich gar nicht nachvollziehen. Wenn man sich an Staffel 5 zurück erinnert, was haben beide nach ihrer Trennung getan? Barney hat sich auf jede Frau in NY und Robin in ihre Karriere gestürzt. Auch bei Trennungen mit anderen Frauen hat sich Barney wieder kurzzeitig zum Womanizer zurückentwickelt. Nach Nora lernt er Quinn in einem Strippclub kennen. Also das ist doch der alte Barney. Nach Quinn wurde der Plot sehr schnell aufgegeben, um ihn mit Robin zusammenzubringen.
Aber Enttäuschung der Fans darüber, dass Barney wieder zurück in alte Muster fällt, und "out of character" sind doch zwei verschiedene Dinge.
Dass sich Robin immer wieder in ihre Karriere stürzt, nachdem sie emotionale Niederlagen erlitten hat, ist glaube ich auch sehr klar. Das Einzige, was man Robin vorwerfen kann, ist, dass sie sich bereits während ihrer Ehe mit Barney wieder in ihre Karriere vertieft anstatt um die Ehe zu kämpfen. Aber da wissen wir nicht so genau, ob das nicht auch eine Antwort auf bereits bestehende Probleme innerhalb der Ehe sind.

Und ich bleibe bei meiner abschließenden Meinung: das Ende passt, aber in der zweiten Hälfte der Serie (ab Staffel 5) hat man teilweise fragwürdige Entscheidungen bezüglich der Storylines und Charakterentwicklung getroffen (in Anbetracht dass das Ende schon sehr früh feststand). Vor allem Robin war zu Beginn der Serie charakterlich reifer und gefestigter als in den letzten Staffeln. Da hat man ihren Charakter etwas verbogen, damit alles mit Barney passt. Dann eine Hochzeit nur damit Ted bereit für die Mutter ist ... da hätte es vielleicht noch andere Weg geben können. Da kann ich verstehen, dass sich viele Fans an der Nase herumgefüht fühlen. Mit Robin und Barney Quoten halten und zum Schluss doch ihr Ende durchziehen.
Aber das ist letztlich auch konsequent und zeigt, dass es für C&C immer Teds Geschichte war und er die Hauptfigur war. Der moralische Sieg geht an Ted, indem er beide Frauen seines Lebens bekommt.


RE: 9x23 und 9x24 Last Forever - nosy - 04.04.2014

hmmm, also wenn man davon ausgeht das also "bro-barney" und Karriere Robin Erscheinungen sind, die zur Verarbeitung der Scheidung gehören, dann liegt mein Problem damit aber doch in der kurzen Abhandlung dieser.
Wir können wie oben von euch geschrieben nur vermuten das es tiefere Probleme gab als das Reisen. Ich nehme es den Machern dann aber doch übel das sie nicht mehr als diese paar Minuten dafür über hatten (gesehen des Inhalts von Staffel09) um uns diese Probleme mehr zu erklären. Mir war auch bewusst das das keine Ehe wie die von Marshall und Lily wird, das hat Ted auch am Ende von 0922 gesagt, aber ich finde dann 3 Jahre doch etwas enttäuschend kurz, denn das heisst für mich eigentlich das sie es nicht probiert haben die Sache zu retten. Das Robin die bei Patrice anruft sich über Barney beklagt mag sein, ich hatte angenommen das diese ganze Zukunftsschau etwas weiter weg in der Zukunft spielt.
Wenn das Rückfallen in alte Muster für beide bedeutet das sie damit ihre Trennung verarbeiten, scheint es für beide eine ziemlich heftige Sache gewesen zu sein, dann stellt sich bei mir aber wiederum die Frage warum sie diese Ehe nicht retten konnten. Es ist natürlich immer einfach zu sagen wir trennen uns im guten und bleiben Freunde, aber es gibt auch durchaus Beispiele wo das funktioniert wenn beide es wollen und wenn es wirklich einvernehmlich war.
Wenn sie sich nach 5, 7 oder 10 Jahren getrennt hätten wäre es weniger harsch gewesen (auch wieder in Hinsicht auf season 09) und es wäre immernoch genug Zeit gewesen für Ted und Robin sich wieder zu verlieben.
Mich macht es einfach bissel traurig zu sehen das beiden so wenig wirklich glueckliche Zeit hatten in diesen 25 Jahren, gerade weil es die Charaktere sind die am meisten Probleme mit Beziehungen hatten, hätte ich beiden eine längere stabile Fase gegönnt,.

Die Freundschaftssache, na klar ist NY eine grosse Stadt und ich habe auch Kinder und weiss wie beschäftigt man mit sich selbst ist wenn die Kinder klein sind, aber was man mit Kindern schon macht, ist sich mit anderen Familien treffen zum spielen ect. D.h ich sehe echt L+M mit ihren Kindern bei T + T BBQ haben oder ein Picknick im Centralpark. Vllt nicht jede Woche aber sicher einmal im Monat. das sie sich nicht mehr in der Bar treffen, vollkommen logisch, aber 2 befreundete Familien wo die Kinder auch noch ein ähnliches Alter haben die haben durchaus die Möglichkeit eine solche Freundschaft zu erhalten. Ab 2020 würde da selbst Barney dazupassen. Sicherlich ist es in der Tat nicht so einfach da Robin und Barney als geschiedenes Paar zu integrieren, aber auch das geht.

Was Ted und Robin angeht - natürlich hatten sie andere Vorstellungen vom Leben die nach 25 Jahren nicht mehr relevant sind, aber das war ja nur der Sargnagel ihrer Beziehung, die Gründe warum eine Rettung der Beziehung Zeitverschwendung gewesen wäre, weil sie nicht die gleichen Vorstellungen von der Zukunft hatten. Es viel hier irgendwo das Wort dysfunktional - ich finde auch das wir wenig gesehen haben warum eine Beziehung der beiden funktioniert. In meinem Kopf habe ich immer einen Ted der alles für Robin gibt und sie kann es ihm in den seltensten Fällen zurückgeben. Vielleicht hat sie es nach dem Tot der Mutter geschafft, aber dann hätte ich das auch gerne wenigstens kurz gesehen, auch wenn das die Kinder wissen und er es nicht erzählen muss, gibs auch andere Stilistische Mittel.

Was und dann wieder zu der Frage bringt, Ted erzählt es nicht für die Zuschauer - es gab auch folgen die Ted nicht erzählt hat - ganz stringent sind sie diesem Erzaehlmuster also nicht gefolgt.

Was mich wiederum zur Frage bring, was ist die Message die sie rüberbringen wollten? Und damit meinen ich in der Tat die der ganzen Serie? Wenn es nicht darum ging wie man auch nach herben Rückschlägen wieder aufsteht und weitermacht (auch mit Hilfe von guten Freunden), weil am Ende des langen bumpy Weges wartet etwas das einen dafür entschädigt, was war dann die Message?
Die Kinder sagen es ging darum dass er verliebt in Robin ist. Vllt hätte ich das auch so gesehen wenn sie uns nicht 2024-2030 vorenthalten hätten, aber das was Ted über Robin erzählt hat, war die Geschichte einer Liebe, die zu einer fast ungesunden Obsession geworden ist und es 8 Jahre gebraucht hat diese entgueltig zu überwinden. Das war die Geschichte die ich gesehen habe. Und genau das macht die Sache ab da wo die Kids mit 2006 Material eingeblendet werden so frustrierend.
Ein einfaches, Kids and you know, after the death of your mother these 4 guys helped me through this rough time and it brought us together again as group. Especially Robin, who never wanted to settle down, stopped travelling around because she realised that life can be short and if there is noone to share important moment with, these moments are not important at all. Dazu aehnlich wie die Fotoreihe mit der Mutter eine Fotoreihe , Im park, auf der Veranda, Robin und Kids im Zoo, Robin, ted und kids beim Dinner und so weiter. haette gereicht das etwas plausibler zu machen, aebr es scheint das wir als Zuschauer diese muehe nicht wert waren.

Vlly war ja einiges davon in den 18min die sie rausgeschnitten haben, aber vllt wäre es die Mühe wert gewesen zu probieren das Finale wirkliche 1 stunde lang zu machen wie angekündigt. Nur dann ohne Werbung 1 Stunde.
Wie dem auch sei wir müssen damit leben, aber die Ankündigung das die fans happy mit diesem Finale sein werden war dann doch ne Falscheinschätzung, denn auch wenn es vllt nicht 80 zu 20 steht - aber man bekommt zumindest den Eindruck das positive Reviews in den Medien weitaus seltener sind als Kritische.


RE: 9x23 und 9x24 Last Forever - Eli - 04.04.2014

Die Message der Serienmacher ist: "Ist uns scheißegal, was die Fans denken, hauptsache sie haben Jahrelang auch unsere miesesten Folgen geguckt, aber hey, wir halten trotzdem an unserer tollen Idee von vor 10 Jahren fest, auch wenn sie jetzt nicht mehr passt"

Es ist einfach der größte Schwachsinn überhaupt, dass ne Comedyserie auf den Tod eines Charakters basiert und über mehrere Staffeln eben Sachen passieren die man in dem Wissen wie es ausgeht extrem kacke findet.
Dramatische Momente schön und gut, ds mit Marshalls Vater war super gemacht. Aber das ist zu viel.

Wenn ich Drama will, guck ich Greys anatomy, wenn ich sachen sehen will die das leben schreibt, nen guten dramafilm, wenn ich tod sehen will, breaking bad, homeland oder oder oder.

Aber wenn ich ne Sitcom schaue, möchte ICH unterhalten werden. Ich möchte beim schauen ein gutes Gefühl bekommen und lachen und wenn es noch ne sitcom ist mit nem romantischen Hintergrund, dann will ich auch mein happy end haben. UNd nicht so ne zusammengewurschterlte Kacke, die dramaturgisch einfach de facto nicht mehr passt. Sorry.


RE: 9x23 und 9x24 Last Forever - TheBarnacle - 04.04.2014

(04.04.2014, 13:27)Eli schrieb: Wenn ich Drama will, guck ich Greys anatomy, wenn ich sachen sehen will die das leben schreibt, nen guten dramafilm, wenn ich tod sehen will, breaking bad, homeland oder oder oder.

Aber wenn ich ne Sitcom schaue, möchte ICH unterhalten werden. Ich möchte beim schauen ein gutes Gefühl bekommen und lachen und wenn es noch ne sitcom ist mit nem romantischen Hintergrund, dann will ich auch mein happy end haben. UNd nicht so ne zusammengewurschterlte Kacke, die dramaturgisch einfach de facto nicht mehr passt. Sorry.

HIMYM war noch nie nur eine lustige Sitcom sondern hatte schon immer drama und eine (im Vergleich zu anderen Sitcoms) komplexe story mit twists. Zum Ende der Serie wurde nunmal die Gewichtung von Comedy und Drama mehr auf Drama gelegt, was ja auch durchaus Sinn ergibt.
Und dass das dramaturgisch nicht passt halte ich auch für falsch, weil zwischen dem Ende mit Robin und dem Rest der Serie einige Jahre liegen in denen vielpassierrt sein kann. Irgendwo in dem Thread hat das glaube ich schon jemand geschrieben: du musst auch immer daran denken dass die Geschichte primär nicht an uns sondern an die Kinder von Ted gerichtet ist und für die liegt eine Ewigkeit dazwischen und nicht ein paar Minuten wie für uns und nach so einer langen Zeit kann alles dramaturgisch passen.


RE: 9x23 und 9x24 Last Forever - nosy - 04.04.2014

(04.04.2014, 14:22)TheBarnacle schrieb:
(04.04.2014, 13:27)Eli schrieb: Wenn ich Drama will, guck ich Greys anatomy, wenn ich sachen sehen will die das leben schreibt, nen guten dramafilm, wenn ich tod sehen will, breaking bad, homeland oder oder oder.

Aber wenn ich ne Sitcom schaue, möchte ICH unterhalten werden. Ich möchte beim schauen ein gutes Gefühl bekommen und lachen und wenn es noch ne sitcom ist mit nem romantischen Hintergrund, dann will ich auch mein happy end haben. UNd nicht so ne zusammengewurschterlte Kacke, die dramaturgisch einfach de facto nicht mehr passt. Sorry.

HIMYM war noch nie nur eine lustige Sitcom sondern hatte schon immer drama und eine (im Vergleich zu anderen Sitcoms) komplexe story mit twists. Zum Ende der Serie wurde nunmal die Gewichtung von Comedy und Drama mehr auf Drama gelegt, was ja auch durchaus Sinn ergibt.
Und dass das dramaturgisch nicht passt halte ich auch für falsch, weil zwischen dem Ende mit Robin und dem Rest der Serie einige Jahre liegen in denen vielpassierrt sein kann. Irgendwo in dem Thread hat das glaube ich schon jemand geschrieben: du musst auch immer daran denken dass die Geschichte primär nicht an uns sondern an die Kinder von Ted gerichtet ist und für die liegt eine Ewigkeit dazwischen und nicht ein paar Minuten wie für uns und nach so einer langen Zeit kann alles dramaturgisch passen.

Tuerlich war HIMYM nie wie jede andere Sitcom, aber sorry uns zu versprehen das am Ende alles losen Enden gefixt werden und dabei eins der Größten losen Enden er Show zu kreieren ist nicht gut. Vor allem nicht bei einer Show die immer mit viel vor und zurück gearbeitet hat, wo manchmal der Sinn von Storylines erst ne Season später klar wurde. Eine Show wo alles genial ineinander gepuzzelt war, lässt in ihrer wichtigsten Folge mal eben so ganz viele Teile weg und meint das koennen sich die Zuschauer selbst zusammenbasteln?

Und wie ich schon mal erwähnte, klar Ted erzählt die Geschichte seinen Kindern, aber nicht konsequent, es gab Folgen ohne Erzähler (haben die Kinder diese Geschichten dann nicht gehört?), es gab ne Folge wo Robin erzählt hat (uhhh war das etwa forshadowing?) und im Endeffekt bleibt es ne Geschichte für die Zuschauer die sollten sich das ganze 9 Seasons anschauen, also kann man schon erwarten das beim Finale da ein bisschen auch auf die Zuschauer geachtet wird.

Zumal eine Serie die solange läuft entwickelt sich und lebt und wenn man die Serie immer mit Auge aufs Ende vorangebracht hätte, prima, aber es scheint das für eine ganze Menge Seasons diese Ende eben mal vergessen wurde und als es dann ans Finale ging- oh ja wir hatten ja schon ein Ende brauchen wir nicht mehr drüber nachdenken und dann wurde einfach mal eben zurechtgerückt was zurechtgerückt werden musste. Das macht es entweder ein schlechtes Finale oder ab season 6 eine schlechte Serie, denn das was sie ab dieser Zeit erzählt haben passt einfach nicht zu dem Ende (und damit auch zur Essenz der Story)

Und daher nochmal die Frage, weil ich weiss es nicht, worüber ging diese Geschichte? und hat jemand eine Erklaerung für den Subtitle - A love story in reverse - was war jetzt die Lovestory? Ted Robin? Die wurde nicht rückwärts erzählt, sondern Vorwärts oder meint das rückwärts das er 2030 in Robin verliebt is und darum die Anfänge erzählt? oder ging es doch um die Liebesgeschichte mit der Mutter, obwohl die kids sagen das nicht (ich stimme den kids dabei hier nicht zu)?


RE: 9x23 und 9x24 Last Forever - Modgar - 04.04.2014

(04.04.2014, 06:35)Leimen schrieb: Im Großen und Ganzen muss ich Modgar zustimmen. Aber in einem Punkt muss ich ihm vehement widersprechen. Die Adressaten einer TV-Serie sind natürlich die Zuschauer. Dass Ted die Geschichte seinen Kindern erzählt, ist nur die Rahmenhandlung. Dabei handelt es sich also um eine Erzähltechnik und um ein Stilmittel - um nicht mehr und nicht weniger. Ich glaube nicht, dass das jetzt herhalten kann, um handwerkliche Schwächen zu rechtfertigen. Es ist zeitlich alles sehr gerafft und ich finde, dass man dem Zuschauer einfach zuviel zugemutet hat. Es bleibt kaum Zeit, große Änderungen und Sprünge in der Geschichte emotional zu verarbeiten.

@Leimen: Vielleicht ist nicht ganz deutlich geworden, was ich mit meinem Post ausdrücken wollte, deswegen kommen jetzt ein paar „fachliche“ Erläuterungen bzw. Interpretationen von meiner Seite. Als Germanist nehme ich mir jetzt einfach mal die Freiheit dafür Big Grin

Du hast Recht, wenn du sagst, dass wir als Zuschauer die Adressaten der TV-Serie HIMYM sind. Tatsache ist aber auch: Wir sind nicht die Adressaten von Teds Geschichte, sondern die Kinder!

Ich glaube, dass wir uns etwas vor Augen führen müssen, das faktisch erst im Finale wirklich deutlich wird: Bei HIMYM erleben wir eine Geschichte in einer Geschichte; der Fachmann nennt so etwas eine metadiegetische Erzählung. Was bedeutet das konkret? Ganz einfach: Es gibt einen Erzähler, der uns als Zuschauern erzählt, wie Ted seinen Kindern die Geschichte erzählt, wie er ihre Mutter kennengelernt hat. Gerade das wird de facto erst im Finale (bzw. in der extremen Zeitraffung) deutlich: unser Erzähler greift in die Erzählung gar nicht erst ein, sondern überlässt das Erzählen vollkommen der Figur Ted. In der Fachsprache wird ein solcher Erzähler als heterodiegetisch bezeichnet.

Worauf ich hinaus will, ist folgendes: Wir müssen einfach zwischen drei Ebenen unterscheiden: die Makroebene, auf der die gesamte Serie HIMYM stattfindet; die Metaebene, die die gesamte Erzählung von Ted , die er an seine Kinder richtet, umfasst; sowie die Mikroebene, die faktisch alle kleinen Geschichten, seien es Rückblenden, Flash Forwards, etc. innerhalb von Teds Geschichte umfassen. Wenn wir uns dessen bewusst werden, ist die Serie – und insbesondere das Finale (als Einzelfolge) – nicht schlechtes Handwerk, sondern ganz großes Kino! Wobei natürlich immer noch die Einschränkung bleibt, dass der Fokus auf die Hochzeit in Staffel 9 dann ein falscher gewesen ist, da gebe ich allen Kritikern Recht.


RE: 9x23 und 9x24 Last Forever - nosy - 04.04.2014

@ Modgar - eine frage an den Germanist - was ist denn nun die Message die die Serie uns erzählen will? Wenn die Message die Ted seinen Kids rüberbringt scheinbr die ist das er Robin liebt, was will uns die Serie sagen?
Und worauf bezieht sich nun der Komplette Titel - How I met your mother - a lovestory in reverse?