04.04.2014, 16:03
(04.04.2014, 14:22)TheBarnacle schrieb:(04.04.2014, 13:27)Eli schrieb: Wenn ich Drama will, guck ich Greys anatomy, wenn ich sachen sehen will die das leben schreibt, nen guten dramafilm, wenn ich tod sehen will, breaking bad, homeland oder oder oder.
Aber wenn ich ne Sitcom schaue, möchte ICH unterhalten werden. Ich möchte beim schauen ein gutes Gefühl bekommen und lachen und wenn es noch ne sitcom ist mit nem romantischen Hintergrund, dann will ich auch mein happy end haben. UNd nicht so ne zusammengewurschterlte Kacke, die dramaturgisch einfach de facto nicht mehr passt. Sorry.
HIMYM war noch nie nur eine lustige Sitcom sondern hatte schon immer drama und eine (im Vergleich zu anderen Sitcoms) komplexe story mit twists. Zum Ende der Serie wurde nunmal die Gewichtung von Comedy und Drama mehr auf Drama gelegt, was ja auch durchaus Sinn ergibt.
Und dass das dramaturgisch nicht passt halte ich auch für falsch, weil zwischen dem Ende mit Robin und dem Rest der Serie einige Jahre liegen in denen vielpassierrt sein kann. Irgendwo in dem Thread hat das glaube ich schon jemand geschrieben: du musst auch immer daran denken dass die Geschichte primär nicht an uns sondern an die Kinder von Ted gerichtet ist und für die liegt eine Ewigkeit dazwischen und nicht ein paar Minuten wie für uns und nach so einer langen Zeit kann alles dramaturgisch passen.
Wie Du bereits in dem zitierten Beitrag nachlesen kannst, finde ich dramatische Momente (!) in Comedyserien gut.
Aber eine KOMPLETTE Serie auf ein furchtbares Ereignis, nämlich den Tod von Teds großer Liebe aufzubauen, ist meines Erachtens größter Bullshit.
Und dramaturgisch ist es einfach falsch, weil ein Zuschauer innerhalb weniger Sekunden den Tod der Liebe des Lebens (Drama) und die Rückkehr zu Robin (Happy End) serviert bekommt.
Das war für mich zu viel der GEfühle, davon abgesehen dass man kaum die Ereignisse der letzten 40 Minuten verdaut hat. Man bekommt ein halbes Jahr Folgen um happy T+T und R+B und wiiieee doll die jeweils füreinander geschaffen sind und dann wird das gesamte Konstrukt innerhalb weniger minuten mitm Presslufthammer zerhaun.
Ich kann mich schlicht und einfach nicht schon für Ted freuen, weil ich ja noch traurig über den Verlust bin. Das ist für mich dramaturgisch total falsch aufgebaut. Und das mal total von der Charakterzerstörung, den nicht aufgeklärten Sachen und den handwerklich schlecht gemachten Dingen.
Und ich find jetzt die Rechtfertigungen mit irgendwelchen Fachbegriffen blabla total schwachsinnig. Wären die Macher IMMER auf die korrekte handwerkliche Machart aus gewesen, dann gäbe es nicht so viele miese Folgen und Widersprüche.
Die wollen uns irgendwie sagen: Es gibt kein perfektes Leben, kein Bilderbuch-Happy-End, und manchmal passieren schlimme Dinge aber das Leben geht weiter.
Aber ehrlich? GENAU diese Botschaft wäre auch ohne Tod der Mutter und ohne Scheidung möglich gewesen. Immerhin hatten alle schlimme Jahre hinter sich. TED, der jahrelang robin hinterherrannte, und das umsonst. Der vor dem Alter stehen gelassen wurde, eine Enttäuschung nach der anderen. Zusehen wie sein beser Freund seine Traumfrau heiratet.. MArshall und Lilys Trennung zwischendurch, all die schwere Zeit mit den Job-Problemen, Verschulden wegen der Wohnung, Robins miserable Karriere, sie kann keine Kinder kriegen, Trennung von Kevin. Barneys versuch endlich sesshaft zu werden, Nora, Quinn, der Versuch Robin endlich zu bekommen und abgewiesen zu werden.... etc.
Ich finde, dass alle Charaktere genug Mist in ihrem Leben mitgemacht haben, um die Botschaft rüberzubringen, die uns die Macher vermitteln wollten.
Stattdessen packen die noch ne übertriebene Portion Drama drauf, die mir jetzt einfach endgültig den Spaß an der Serie verdorben hat. Ich hab alle Folgen schon mindestens 15 mal gesehen, aber ich hab alle Staffeln von der Festplatte entfernt und guck mir das nicht mehr an. Schade.