02.04.2014, 17:00
Wie viele andere hab ich hier auch schon eine Weile mitgelesen und mich nun registriert, um meine Meinung zu diesem kontroversen Finale zu schreiben.
Mein erstes Gefühl nach dem Finale war schrecklich, ich hab mich betrogen gefühlt aber mittlerweile betrachte ich das Ganze mit ein wenig Abstand doch als ganz passables Finale, wenn auch nicht mein Wunschende. Denn: So unbefriedigend es auf den ersten Blick auch sein mag, desto mehr Sinn ergibt es für mich, wenn ich in Ruhe drüber nachdenke. Warum?
-durch das Ende ergibt der gesamte Aufbau der Serie einen Sinn. So hat Ted die Story beispielsweise bewusst mit dem Tag begonnen, an dem die Gruppe zum ersten Mal Robin getroffen hat, er hätte ja auch mit dem Treffen mit Barney, Marshall oder Lilly anfangen können, diese ersten Treffen werden uns aber bewusst erst im Laufe der Serie in Rückblicken gezeigt
-außerdem ergibt in diesem Kontext auch der erste Breakup zwischen Robin und Ted Sinn, denn der Grund dafür war damals bekanntlich, dass Robin nach Argentinien bzw. allgemein in fremde Länder reisen will während Ted fest damit plant später eine Familie zu gründen - beide haben ihr jeweiliges life goal im Jahr 2030 erreicht und können sich somit neu aufeinander einlassen
-auch der viel kritisierte Zeithorizont (Ted und die Mutter brauchen 5 Jahre bis zur Hochzeit, Barney und Robin trennen sich nach 3 Jahren) ergibt in Verbindung mit der "40er-Wette" (Ted und Robin haben sich gegenseitig versprochen zusammenzukommen, wenn beide mit 40 noch nicht verheiratet sind) Sinn, denn: Ted ist 1978 geboren und heiratet 2020, da war er 42 und war somit mit 40 noch nicht verheiratet; Robin hingegen ist 1980 geboren und trennt sich von Barney 2017 und war mit somit mit 40 ebenfalls nicht verheiratet.
-auch den Kritikpunkt, dass jetzt unklar sei, ob Ted und Robin zusammen glücklick werden, kann ich nicht teilen. Auch wenn es natürlich nicht explizit gesagt/gezeigt wird ist es doch meiner Meinung nach offensichtlich, dass die Macher uns damit zeigen wollten, dass die beiden ein glückliches Leben zusammen führen werden. Streng genommen wissen wir beispielsweise bei Marshall und Lilly ja auch nicht, ob sie zusammenbleiben und glücklich sind und dennoch ist es offensichtlich, dass es so gemeint war.
-insgesamt schließt sich außerdem im doppelten Sinne ein Kreis, einmal für Tracy, die jetzt im Himmel bei ihrer ersten großen Liebe Max ist und für Ted, der jetzt ebenfalls bei seiner ersten großen Liebe ist
-die Tatsache, dass Ted Jahre nach dem Tod Tracys sich nicht in Trauer verliert sondern den Mut findet weiter nach Glück zu streben ergibt für mich vollkommen Sinn, "to move on" war schon immer ein zentrales Thema von HIMYM (Zitat Robin Staffel 6: "Ted, the future is scary. But you can't just run back to the past because it's familiar.") und letzendlich hat die Mutter ihm vor ihrem Tod ja in S09E19 das selbe selbst geraten; die Reaktion der Kinder war evtl. leicht übertrieben, fand ich aber nicht soo problematisch
-insgesamt ist es sehr mutig, den Zuschauer über Jahre in dem Glauben zu lassen, er würde eine Serie über das erste Treffen mit der Mutter schauen, wenn er dann am Ende genau wie die Kinder feststellen muss, dass es im Endeffekt doch um etwas anderes ging.
-auch das Ende von Barney ist von dem Gedanken geprägt, ihm kein typisches happy ending zu verschaffen sondern realistisch zu bleiben und das ist ihnen denke ich gelungen, die Szene mit seiner Tochter war heart breaking und irgendwie finde ich es logisch, dass Barney die Liebe seines Lebens in einer Tochter und nicht in einer Ehefrau findet.
Insgesamt war ich also auch nicht vollkommen zufrieden mit dem Finale und denke viele Dinge, die hier bereits erwähnt wurden, hätten in der Tat besser gemacht werden können (Tod der Mutter weiter ausschmücken, Gründe für die Trennung von Barney und Robin etc.), aber mit ein wenig Abstand ist es meiner Meinung nach dennoch ein passables Ende, weil es realistisch ist, etwas neues im Genre Sitcom wagt, weil die Folge mal abgesehen vom umstrittenen Ende einfach richtig stark war (viele Lacher und Emotionen) und auch das Bild, wie Ted unten das blue french horn hochhält ist in Verbindung mit der Pilot Folge echt klasse. Ted wirkte einfach glücklich, er hatte 10 wunderbare Jahre mit der Frau seines Lebens, hat 2 Kinder und wird nun den Rest seines Lebens mit Robin verbringen, die, da bin ich mir sicher, auch dazugelernt hat. Marshmallow und Lillipad sind eh glücklich und auch Barney hat einen Sinn in seinem Leben gefunden, es ist also irgendwie ein Happy End auf Umwegen und ich habe damit meinen Frieden geschlossen, ich hoffe ihr könnt das auch!
Mein erstes Gefühl nach dem Finale war schrecklich, ich hab mich betrogen gefühlt aber mittlerweile betrachte ich das Ganze mit ein wenig Abstand doch als ganz passables Finale, wenn auch nicht mein Wunschende. Denn: So unbefriedigend es auf den ersten Blick auch sein mag, desto mehr Sinn ergibt es für mich, wenn ich in Ruhe drüber nachdenke. Warum?
-durch das Ende ergibt der gesamte Aufbau der Serie einen Sinn. So hat Ted die Story beispielsweise bewusst mit dem Tag begonnen, an dem die Gruppe zum ersten Mal Robin getroffen hat, er hätte ja auch mit dem Treffen mit Barney, Marshall oder Lilly anfangen können, diese ersten Treffen werden uns aber bewusst erst im Laufe der Serie in Rückblicken gezeigt
-außerdem ergibt in diesem Kontext auch der erste Breakup zwischen Robin und Ted Sinn, denn der Grund dafür war damals bekanntlich, dass Robin nach Argentinien bzw. allgemein in fremde Länder reisen will während Ted fest damit plant später eine Familie zu gründen - beide haben ihr jeweiliges life goal im Jahr 2030 erreicht und können sich somit neu aufeinander einlassen
-auch der viel kritisierte Zeithorizont (Ted und die Mutter brauchen 5 Jahre bis zur Hochzeit, Barney und Robin trennen sich nach 3 Jahren) ergibt in Verbindung mit der "40er-Wette" (Ted und Robin haben sich gegenseitig versprochen zusammenzukommen, wenn beide mit 40 noch nicht verheiratet sind) Sinn, denn: Ted ist 1978 geboren und heiratet 2020, da war er 42 und war somit mit 40 noch nicht verheiratet; Robin hingegen ist 1980 geboren und trennt sich von Barney 2017 und war mit somit mit 40 ebenfalls nicht verheiratet.
-auch den Kritikpunkt, dass jetzt unklar sei, ob Ted und Robin zusammen glücklick werden, kann ich nicht teilen. Auch wenn es natürlich nicht explizit gesagt/gezeigt wird ist es doch meiner Meinung nach offensichtlich, dass die Macher uns damit zeigen wollten, dass die beiden ein glückliches Leben zusammen führen werden. Streng genommen wissen wir beispielsweise bei Marshall und Lilly ja auch nicht, ob sie zusammenbleiben und glücklich sind und dennoch ist es offensichtlich, dass es so gemeint war.
-insgesamt schließt sich außerdem im doppelten Sinne ein Kreis, einmal für Tracy, die jetzt im Himmel bei ihrer ersten großen Liebe Max ist und für Ted, der jetzt ebenfalls bei seiner ersten großen Liebe ist
-die Tatsache, dass Ted Jahre nach dem Tod Tracys sich nicht in Trauer verliert sondern den Mut findet weiter nach Glück zu streben ergibt für mich vollkommen Sinn, "to move on" war schon immer ein zentrales Thema von HIMYM (Zitat Robin Staffel 6: "Ted, the future is scary. But you can't just run back to the past because it's familiar.") und letzendlich hat die Mutter ihm vor ihrem Tod ja in S09E19 das selbe selbst geraten; die Reaktion der Kinder war evtl. leicht übertrieben, fand ich aber nicht soo problematisch
-insgesamt ist es sehr mutig, den Zuschauer über Jahre in dem Glauben zu lassen, er würde eine Serie über das erste Treffen mit der Mutter schauen, wenn er dann am Ende genau wie die Kinder feststellen muss, dass es im Endeffekt doch um etwas anderes ging.
-auch das Ende von Barney ist von dem Gedanken geprägt, ihm kein typisches happy ending zu verschaffen sondern realistisch zu bleiben und das ist ihnen denke ich gelungen, die Szene mit seiner Tochter war heart breaking und irgendwie finde ich es logisch, dass Barney die Liebe seines Lebens in einer Tochter und nicht in einer Ehefrau findet.
Insgesamt war ich also auch nicht vollkommen zufrieden mit dem Finale und denke viele Dinge, die hier bereits erwähnt wurden, hätten in der Tat besser gemacht werden können (Tod der Mutter weiter ausschmücken, Gründe für die Trennung von Barney und Robin etc.), aber mit ein wenig Abstand ist es meiner Meinung nach dennoch ein passables Ende, weil es realistisch ist, etwas neues im Genre Sitcom wagt, weil die Folge mal abgesehen vom umstrittenen Ende einfach richtig stark war (viele Lacher und Emotionen) und auch das Bild, wie Ted unten das blue french horn hochhält ist in Verbindung mit der Pilot Folge echt klasse. Ted wirkte einfach glücklich, er hatte 10 wunderbare Jahre mit der Frau seines Lebens, hat 2 Kinder und wird nun den Rest seines Lebens mit Robin verbringen, die, da bin ich mir sicher, auch dazugelernt hat. Marshmallow und Lillipad sind eh glücklich und auch Barney hat einen Sinn in seinem Leben gefunden, es ist also irgendwie ein Happy End auf Umwegen und ich habe damit meinen Frieden geschlossen, ich hoffe ihr könnt das auch!
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