9x23 und 9x24 Die Liebe meines Lebens // Last Forever

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Witzig... hätte ich nie gedacht aber, so wie viele andere anscheinend auch, musste ich mich hier nach längerem mitlesen für einen ersten und letzten Kommentar anmelden. Grund: Ich kann die Negativ-Meinung der meisten überhaupt nicht teilen und möchte diese an den Gedanken teilhaben lassen, die ich zusammen mit vielen anderen aus den Englischen-Foren teile.

Für mich persönlich das beste denkbare Finale, nach einer sehr schlechten Staffel, weil:
1. Das ganze ist und bleibt nunmal eine Sitcom, kein Film, keine reine Liebesserie, keine Dramaserie, keine Action oder sonst was. Daher war diese Staffel für mich auch die mit Abstand schlechteste, weil sie einfach bei weitem nicht so witzig war wie die vorherigen. Klar war auch das Setting mit ständiger Hochzeit einfach unglücklich gelöst, da es einfach viel Spontanität herausnahm. Meistens waren einfach nur die Rückblicke witzig. Führte aber dazu, dass oft keine länger aufbauenden neuen Witze (bzw. "Witz-Kombinationen") eingebracht werden konnten.

2. Trotz einer Sitcom, behandelt die Serie ja dennoch wichtige Themen im Leben, weshalb diese ja auch so erfolgreich ist. Und hier ist der entscheidende Punkt, den meiner Meinung nach einige hier nicht ganz verstehen. Es geht nunmal vorrangig um das Leben, die Entwicklung, die Veränderung und vorallem die Freundschaft von jungen Menschen. Es werden auf überspitzte und komödiantische Art und Weise (ist ja auch ne Sitcom!!!) wichtige Themen im Leben der meisten Menschen behandelt. Und hier setzt meiner Meinung nach die große Kunst der Autoren und des Endes an: Im Leben verläuft nunmal im seltesten Fall alles perfekt und mit einem Happyend. Der Tod von Menschen, Scheidung, dass Ende von Freundschaften und Beziehungen gehören genauso dazu, wie ebenso "neues Leben erschaffen", lieben, verlieben und Freundschaften schließen uvm.
Und diese Serie spiegelt diese ganzen menschlichen und gesellschaftlichen Dinge (nochmals: Überspitzt ABER Sitcom!) in einer tollen, lustigen und manchmal auch sehr ergreifenden Art wieder.
Deshalb zum Tod der Mutter, der Reaktion der Kinder und dem "neu-alt" verlieben von Ted: Ich denke einfach die meisten Menschen in diesem Forum haben einfach noch nie einen wirklich schweren Verlust durchgemacht. Ich selber auch noch nicht. Aber ich kenne zufälligerweise 2 sehr gute Freunde die Elternteile in Ihrem Leben verloren haben. Bei einem von den beiden, war es sogar quasi wie in dieser Geschichte: Die Eltern haben sich kennen gelernt, quasi Liebe auf den ersten Blick, geheiratet irgendwann und plötzlich ist der Mann mit anfang 50 an Krebs verstorben. Der Mann war für seine Frau (und umgekehrt) wirklich wirklich die große unfassbare Liebe.
Das ganze ist jetzt "nur" 2 Jahre her und natürlich befindet sich seine Frau noch in Trauer. Aber das Leben geht nunmal trotzdem weiter, für Sie und für die Kinder genauso. Und ALLE wissen, auch seine Frau selber, dass Sie vielleicht auch irgendwann jmd neuen kennen lernen/lieben lernen wird.
SO ist das Leben nunmal. Das bedeutet nicht, dass wir die "vorherigen" nicht achten, respektieren oder lieben. Aber der Mensch ist nunmal ein soziales Tier, der Liebe und Geborgenheit schlussendlich immer sucht und braucht. Das gleiche gilt VORALLEM für die Kinder. NATÜRLICH sind die glücklich, wenn Ihre Mum (im realen Beispiel) wieder neu lieben kann und weiter machen will und kann im Leben. Dass sagen sie oft. Dementsprechend is die Reaktion der Kinder (in der Serie) völlig normal. Es sind 6 Jahre vergangen, der Vater hat eine völlig ausartende Geschichte erzählt, in der die Mutter ja (wie auch von den Kids erwähnt) kaum drin vorkommt! Aber natürlich ist er verlegen und ängstlich, seine Kinder einfach so zu fragen, weil er genau davor angst hat: Die Reakion, die die meisten hier im Forum an den Tag legen: Entsetzen darüber, dass er gerne mit seinem Schicksal frieden schließen und weiter im leben machen will. Aber da kann ich euch aus den oben genannten Erfahrungen definitiv sagen, dass das meistens nämlich eben nicht so ist!
Ganz im Gegenteil und ganz schlimm ist es nämlich für die Menschen, die solch einen herben Verlust niemals verarbeiten können und den Rest ihres Lebens in einer Depression verbringen. Davon gibt es natürlich auch (leider) genug Beispiele.

Aber, (damit zurück zur Serie), genau das alles macht das Ende so genial. Es ist kein schnulziges Happyend, sondern ein positives (durchaus realistisches) Ende einer hochklassigen Sitcom. Der Mittelpunkt dieser Sendung, war immer die Geschichte von tollen Freundschaften und die spannende Entwicklung unseres Lebens in der heutigen Gesellschaft, höchst amüsant verpackt. Und das wurde einfach sehr gut zuende gebracht.

Wer das nicht sehen bzw. für sich begreifen kann, hat meiner Meinung nach einfach den Sinn und Zweck dieser Sendung nicht ganz verstanden. Bitte nicht böse nehmen und persönlich (vorallem da erster post^^), ich bin gerne auch offen für Gegenmeinungen bzw. andere Sichtweisen.
Einzige Ausnahme sehe ich da bezüglich dem B+R+T Triangle. Das ist vielleicht Geschmackssache und teilweise schon ziemlich übertrieben und auch fraglich, ob Freundschaften solche Beziehungswechsel / hinundher wirklich standhalten würden. Aber man kann in einer Sitcom/Geschichte als Autor auch nicht immer alles perfekt machen. Dementsprechend auch meine große Abneigung gegenüber der 9 Staffel....